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5696. 1. mōrum s.
(lat.)
„Maulbeere“ 2. mōrum s.
(lat.)
„Brombeere“
1.
- It. mora „Maulbeere“
- Friaul. more „Maulbeere“
- Log. mura „Maulbeere“
- Afrz. moure „Maulbeere“
- Prov. mora „Maulbeere“
- Kat. mora „Maulbeere“
- Sp. mora „Maulbeere“
- Pg. mora „Maulbeere“
- Tess. amura „Maulbeere“
- Engad. amura „Maulbeere“
- Pg. amora „Maulbeere“
- D. maulbeere „Maulbeere“
- Neap. mórule̥ „Maulbeere“
- Lecc. rúmula „Maulbeere“
- Molfett. lume̥re̥ „Maulbeere“
- Bari lume̥re̥ „Maulbeere“
- Tarent. alúmmiro „Maulbeere“ Salvioni, SR., 6, 28, RIL., 44, 933
- Nfrz. mûre „Maulbeere“ Staaff, Mél. Wahlund, 247
Zssg.:
- Alog. murikersa <???>
- Campid. muruǧessa <???> Nigra, AGl., 15, 487, Wagner, Zs., Bhft., 12, 42, Bartoli, AGl., 21, 13
Daraus gekürzt:
2.
Ablt. von 1 oder 2:
- It. morato „blau vor Kälte“
- Castell. muräñ „blau vor Kälte“
- Log. muradu „schwarz“, „dunkel“
- Prov. morat „braun“
- Kat. morat „dunkelviolett“
- Frz. moureau „Rotkehlchen“
- Norm. murõ „Erdsalamander“
Diez, 375, Michaelis, Caix-Can., 139, Schuchardt, Zs., 28, 532, Haust, DL., 24
( Tarent. alúmmiru, bari lume̥re̥, lecc. rúmula, nicht *morora Salvioni, SR., 6, 28; RIL., 44, 933, sondern ngriech. krombulo aus agriech. agriomoron Rohlfs, Zs., 43, 705 ist lautlich schwierig; lütt. amon „Maulbeere“, roš amou, Himbeere“, amon de̥ hai „Brombeere“ ist unverständlich, Vermischung mit ăpun „Himbeere“ 1269 Schuchardt, Zs., 29, 222 genügt nicht, da lütt. — o- sonst der Vertreter von -al- ist; nfrz. mûre statt *meure durch Einfluß von mûre lat. matura 5433 Paris, Mél., 243 ist begrifflich nicht einleuchtend, die Zurückführung auf eine griech., nur konstruierte -u-Form Claussen, NJP. 15, 419 schon darum abzulehnen, weil mûre erst innerhalb der frz. Entwicklung an Stelle von älterem moure, meure getreten ist, so daß also auch die rum. und die log. -u-Formen ihre besondere Erklärung verlangen. Apul. kyausu „Maulbeerbaum“, siz. kyosi „Maulbeerbaum“, kalabr. kyottsu „Maulbeerbaum“ Salvioni, SR., 6, 13, kat. gers „Himbeere“, gerdera „Himbeerstrauch“ Baist. KrJber., 8, 1, 212 mit celsus zu verbinden, ist lautlich, für die kat. Wörter auch begrifflich nicht möglich. Siz. čersa „Eiche“, log. kessa „Mastixbaum“ sind wohl nicht als Namensübertragungen vom Maulbeerbaum, sondern als selbständige Entwicklungen von celsus „hoch“ zu betrachten; siz. krisuḍḍa „Gamander“ ist ein ganz anderes Wort; kors. grimídila „Weißdorn“, beeinflußt durch lat. rubus 7414 und lat. rubetum 7407 Salvioni, RIL., 49, 766 ist formell und begrifflich nicht verständlich.)
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