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6921. 1. quadrus a.
(lat.)
„viereckig“ 2. codra s.
(lat.)
„Waldweide“, „Trift“
1.
- It. quadro „Rahmen“, „Gemälde“
- Frz. cadre „Rahmen“, „Gemälde“
- Engad. queder „abgehauener Baumstamm“
- Veron. kuara „aufgeworfene Furche“
- Piacent. quádar di ort „Gartenbeet“ Goidanich, AGl., 17, 406, 3
- Ferr. quádar di ort „Gartenbeet“ Goidanich, AGl., 17, 406, 3
- Sav. kara „Gartenbeet“ Merlo, RIL., 44, 828
- Afrz. quarre „viereckig“
- Schweiz. quar „Ecke“
- Lothr. quar „Ecke“
- Lyon. kare „Platz am Kamin“ Horning, Zs., 18, 227
- Prov. caire „Bruchstein“
- Sp. cuadro „Gemälde“
- Pg. quadro „Gemälde“
- Asen. quaro „Scheffel“
- Lucc. quarra „Scheffel“ Maccarrone, AGl., 18, 524
- Sassar. karra „Platz“, „Hauptstraße“ Guarnerio, R., 20, 59
- Sp. ouadra „Saal“
- Schweiz. kara „Regenguß“?
- Sav. kara „Regenguß“
Ablt.:
- Vegl. kadrial „Ziegel“
- Venez. kuarelo „Ziegel“
- Emil. kuadrél „Ziegel“
- Friaul. kuadrél „Ziegel“
- It. quadrello „vierkantiger Pfeil“
- Prov. cairel „vierkantiger Pfeil“
- Sp. cuadrillo „vierkantiger Pfeil“
- Comel. kuarel „Latz der alten Frauentracht“
- Prov. cairel „Borte am Kleid“
- Kat. cuadrillo „Perücke“ Spitzei, BDC., 11, 131
- Nordlog. bárdula „Erdscholle“
- Campid. párdula „kleiner, viereckiger Kuchen“ Wagner, 64, 1
- Frz. carreau „Fensterscheibe“, <Bezeichnung verschiedener Tuche> Barbier, RLR., 58, 291
- Sp. cuadrilla „Trupp Leute“
- Velletr. quadrikkya „Riegel“, „Türklinke“
- Savoy. karõ „Kuhschelle“
- Bergam. karot „Kuhschelle“ Nigra, AGl., 15, 106
- Kalabr. kwatrillu „Bröckchen“
- Abruzz. kwatrare̥, kuatrane̥ „Kind“
- Agnon. kwatreare̥ „Kind“
- Kalabr. kotraru „Kind“ Maccarrone, Zs., 44, 57
- Sp. cuadril „Hüfte“
- Pg. quadril „Hüfte“ Zauner, RF., 14, 457
- Frz. carrière „Steinbruch“
- Lothr. kueräǧ, kuerai „Klatscherei“, kuarié „klatschen“ Horning, Zs., 18, 227, kuarí „auf der Straße schwatzen“, kuerai „Unterhaltung während des Tages“ Horning, 182
- Waadtl. akarasi „sich in die Ecke drücken“
( Vegl. kuíder ist wohl eher Plur.: u cuadro als *quadrium Bartoli, Dalm., 2, 457; Skok, AGl., 24, 28; sassar. karrada „Faß“ Zauner, R., 20, 59 gehört zu lat. carr UM 1721; abruzz. kwatrare̥ zu quartus 6936 De Bartholomaeis, AGl., 15, 353 ist lautlich und begrifflich schwieriger; kat. desgayre „Schlampigkeit“, desgayrell „schief“ Spitzer, NM., 15, 175 ist lautlich nicht erklärt; für lucc. carra ein quadrans Caix, 465 oder *quadras aus quadrissis anzunehmen Skok, AR., 9, 174 ist nicht nötig und letzteres formell schwierig, da eine Abkürzung wie bei lat. decus 2510 nicht nachgewiesen ist; sp. carrilla „Wange“ Zauner, RF., 14, 404 s. 1721; sp. catre „indisches Bettgestell“ (> Sard. katre „indisches Bettgestell“ Bertoni, AR., 2, 356) ist wohl ind. coron „Ende“, „Ecke“, afrz. coron „Ende“, „Ecke“, wallon. korõ „Ende“, „Stück“, „eingefädelter Faden“ Diez, 553 s. 2240.)
2.
- Rum. codru „Urwald“
- Istr.-rum. kodru „bewaldeter Berg“
Auch
- Rum. cadru „Stück Brot“
- Megl. cadru „viereckiges Stück Mehlspeise“
- Mazed. cadru „Marktplatz“
- Megl. cadru „Marktplatz“
Die Zugehörigkeit dieser Wörter wird durch die Glossenform und die Bedeutung nahegelegt, der Wandel von -ua- zu -o- wäre am ehesten im Griech. verständlich; Alb. kodre „Hügel“ ist entweder unabhängig Barić, Albanorum. Studien, 1, 40 oder aus dem Rum. entlehnt.
Densusianu, HLR., 1, 71, Skok, ASPh., 37, 24, Capidan, DR., 1, 509
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