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8682. tĕsta s.
(lat.)
„Scherbe“, „Hirnschale“, „Kopf“
- Rum. ƫastă „Hirnschale“
- Sora. tešta „Blumentopf“
- Afrz. teste „Topf“, „Hirnschale“, „Schädel“, „Kopf“
- Nfrz. tête „Kopf“
- Prov. testa „Nußschale“, „Kopf“
- It. testa „Nußschale“, „Kopf“
- Kat. testa „Kopf“
- Südfrz. testo „Stirne“
- Sp. testa „Stirne“
- Pg. testa „Stirne“
- Kat. testa „oberster Faßreifen“
- Sp. testa „Faßboden“
Dazu:
- Asp. tiesto „hart“, „spröde“, „steif“
- Pg. testo „eigensinnig“
- Galiz. testo „vorzüglich“, „in die Augen fallend“
Ablt.:
- Rum. ƫastos „eigensinnig“, „starrköpfig“
- It. testardo „eigensinnig“, „starrköpfig“
- Frz. têtart „eigensinnig“, „starrköpfig“
- Prov. testart „eigensinnig“, „starrköpfig“
- Frz. têtu „eigensinnig“, „starrköpfig“
- Sp. testudo „eigensinnig“, „starrköpfig“
- Pg. testudo „eigensinnig“, „starrköpfig“
- Frz. entêté „eigensinnig“, „starrköpfig“
- Prov. entestat „eigensinnig“, „starrköpfig“
- Sp. atestar „anfüllen“, „vollstopfen“, „überladen“, atestado „starrköpfig“
- Pg. atestada „betrunken“
Der Ersatz von caput durch testa gehört dem Norden und Osten Frankreichs an, während das westliche Südfrankreich bei caput bleibt, sodann Toskana, während in Norditalien testa erst langsam eindringt. Ob süd it. kapa sich über testa gelagert hat, ist fraglich.
Diez, 319, Zauner, RF., 14, 360, Goldberger, Glotta, 18, 77
(Die Annahme, daß frz. tête „Kopf“ sich aus einer germ. Gewohnheit, die Schädel der gefallenen Feinde als Trinkgefäße zu verwenden, erkläre Leumann, IF., 45, 113, hat in der Überlieferung keinen Anhalt und ist nicht nötig M.-L., WS., 12, 2; trotz der starken Bedeutungsverschiebung ist asp. tiesto kaum anders zu erklären; *te(n)situs Steiger, 47 ist lat. nicht möglich; sp. atestar zu lat. tendere 8640 Cuervo, Dicc. ist nicht möglich.)
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