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791. 1. aureŏlus v.
(lat.)
„golden“ 2. aureŏlus s.
(lat.)
„Goldamsel“ 3. aureŏlus
(lat.)
„Gerstenkorn im Auge“
1.
Frz. loriot scheint aus der Pikardie zu stammen; compèreloriot als trauliche Anrede Baist, Zs., 43, 90 ist, da bei andern Vogelnamen dies compère fehlt, nicht befriedigend, *merle-oriol zu *mère-loriol umgestaltet, dann mit Rücksicht auf das Geschlecht des Vogelnamens in *père-l. verändert und jetzt das vertrauliche compère eingeführt Gilliéron, Abeille, 299 rechnet mit lauter nicht belegten Mittelstufen.
- Rum. alior „Wolfsmilch“ (euphorhium)
- Südfrz. auriolo „Wolfsmilch“ (euphorhium) Candrea, GS., 3, 422
3.
Da das nur galloromanische aureolus 2 nicht Erbwort sein kann, so darf man wohl annehmen, daß, als lat. hordeolus 4197 schon orjol- lautete, das aureolus als ori͡oll- mit dem in Mönchskreisen latinisierend gesprochenen (h)ordi͡olus zusammengeworfen wurde. Noch deutlicher jüngere Entlehnungen aus der lateinischen Fachsprache sind it. oreolo „Makrele“, prov. auriol „Makrele“ Barbier, RDR., 52, 112, Barbier, RDR., 56, 192 (> Kat. auriol „Makrele“) u. a.
Cohn, 260, Gilliéron, Abeille, 299, Wartburg
(Daß loriot onomatisch sei Baist, Zs., 43, 90, ist mit Rücksicht auf die au verlangenden südlichen Formen nicht wahrscheinlich.)
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