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2011. 1. cŏchlea s.
(lat.)
„Schnecke“, „Schneckenhaus“ 2. clŏcea s.
(lat.)
„Schnecke“, „Schneckenhaus“
3. *cŏcia s.
(lat.)
„Schnecke“, „Schneckenhaus“ 4. *cŏcula s.
(lat.)
„Schnecke“, „Schneckenhaus“ 5. *cŏcila s.
(lat.)
„Schnecke“, „Schneckenhaus“ 6. *clŏca s.
(lat.)
„Schnecke“, „Schneckenhaus“
1.
- Abruzz. kokkye̥ „Scherbe“, „Schale“, „Rinde“
- Reat. kokkya „Schnecke“, „Schneckenhaus“
- Pistoj. krokkya „Scheitel“, „Kopf“, „im Nacken zusammengelegte Haarflechte“
- Kalabr. korkya „Schale des Eis“, „Schale von Früchten“, „Rinde“
- Pg. cocha „Mörtelkübel“
2.
- Siz. krottsa „runder Kiesel“, „Kopf“, „Schädel“
- Teram. kločče̥ „Eidotter“
3.
- It. coccia „Schale“, „Rinde“, „Kopf“, caccio „Schale“, „Scherbe“, „kränkliche Person“
- Ancon. kočča „Blumentopf“, „Bläschen auf der Haut“
- Siz. kottsu „Schnecke“, „Schneckenhaus“
- Kalabr. kottsu „Schnecke“, „Schneckenhaus“
- Neap. kottse̥ „Hinterkopf“, „Genick“
- Mant. kosuñ „Schnecke“, „Schneckenhaus“
- Frz. cosse „Schale der Hülsenfrüchte“
- Ait. croccia „Auster“
- Alav. cuezo „Bienenkorb aus einem hohlen Baumstamm“
- Sp. cuezo „Wasserbottich“
- Südfrz. koso „große Kufe aus Holz“ Hebeisen, 46
- Kat. cóci „Kufe“
Ablt.:
- Siz. kóttsula „Schale der Weichtiere“, „Schorf“
- Campid. kóttsulu „Schnecke“, „Miesmuschel“
- Sassar. kóttsuli „Osterkuchen“
- Kalabr. kuttsula „trockene Feige“
- Abruzz. kuttsette̥ „Hinterkopf“
- Kalabr. kottsiettu „Hinterkopf“
- Apul. kutsoru „Hinterkopf“, „Genick“
- Neap. kottsale „Hinterkopf“, „Genick“
- Log. battile, attile „Hinterkopf“, „Nacken“
- Campid. attsili, gattsili „Hinterkopf“, „Nacken“, sgattsilái „sich den Hals brechen“ Guarnerio, AGl., 14, 393, Wagner, Zs., 39, 735
- Log. kottilozu „eigensinnig“, „anmaßend“
- Neap. kuttsetielle̥ „Brotranft“, kóttse̥ke̥ „Rinde“, „Kruste“
- Südit. kuččarda „Lerche“ Maccarrone, Zs., 44, 51
- It. accozzare „mit den Hörnern stoßen“
- Frz. cosser „mit den Hörnern stoßen“
- It. cozzo „Stoß mit den Hörnern“ Caix, 24
- Log. akkottare „zusammenbringen“
- Tess. kotsou „Gründling“, eigentlich „Großkopf“ Barbier, RLR., 42, 107
- Wallon. kosyó „enthülste Erbse“
- Frz. écosser „enthülsen“, écossoneux „Dompfaff“
J. Jordan, Zs., 37, 537, J. Jordan, Zs., 37, 555
4.
- Siz. kókula „Schnecke“, „Schneckenhaus“
- Abruzz. kóke̥le̥ „Schnecke“, „Schneckenhaus“
- Tosk. quócolo „Schnecke“, „Schneckenhaus“
- Venez. kógolo „Schnecke“, „Schneckenhaus“
- Bresc. kógol „Schnecke“, „Schneckenhaus“
- Mant. kógol „Schnecke“, „Schneckenhaus“
- Bellun. kógol „Schnecke“, „Schneckenhaus“
- Friaul. kógul „von fließendem Wasser abgeschliffener runder Stein“, „Kiesel“
- Siz. kókula „Schnecke“, „Schneckenhaus“
- Kalabr. kókula „Schnecke“, „Schneckenhaus“
- Tarent. kókla „Schnecke“, „Schneckenhaus“
- Abruzz. kóke̥le̥ „Schnecke“, „Schneckenhaus“
- Avenez. cuogola „Schnecke“, „Schneckenhaus“
- Crem. kógula „Kugel“ (namentlich zum Kegel- und Bocciaspielen), auch „Ball“ (zum Ballspiel)
5.
Ablt.:
- Reat. koččoloue „gesprungenes Gefäß“, „kränkliche Person“
6.
- Lucc. chiocca „Schädel“, „Schlag auf den Kopf“
- Versil. chiocca „Schädel“, „Schlag auf den Kopf“
- Prov. close „Eischale“, „Nußschale“, „Nußkern“, „Rinde“
( It. crocchio könnte zu 1 gehören, doch fehlt gerade die Vermittelnde Bedeutung „Scherbe“ im Tosk., vielleicht zu 2339. Afrz. cruise „Muschel“, burg. kröž „Muschel“, sav. kruez „Muschel“ sind auch mit der Annahme eines Einflusses von *cro̜sum 2257 nicht erklärt, da die Grundlage -o̜- + i fordert, während allerdings für obw. kries „Schale“, „Muschel“, engad. krös „Schale“, „Muschel“, grödn. kroza „Schale“, „Muschel“ -o̜- genügt. Log. kugurra „Schleife“, „Kinke“, „Raupe“, campid. kugurra furkašada „Ohrwurm“ Schuchardt, Zs., 34, 212 ist formell nicht genügend aufgeklärt, die Nebenforrn log. kurri-kurri Salvioni, RIL., 42, 692 s. 2415. Bellun. sčus „Schnecke“ s. 2974. Afrz. crosuel, nfrz. creuset, fr.-comt. kruezö, prov. cruzol, wallis. kruzö, sp. crisuelo, dann in Anlehnung an crassus: afrz. graisset „Lampe“, pik. krašé „Lampe“, it. crogiuolo „Schmelztiegel“, sp. crisol „Schmelztiegel“ Schuchardt, Zs., 26, 314 hierher zu ziehen, ist lautlich nicht möglich, selbst wenn man für die „Schmelztiegel“ bedeutenden Worte Einfluß von griech. chrysos „Gold“ annimmt, bask. krisailu Diez, 443 stammt aus dem Sp. kraus Marchesini, StFR., 2, 1, M.-L., Zs., 11, 578, d. kraus Marchesini, StFR., 2, 1, M.-L., Zs., 11, 578 ist selber dunkel. Log. kotta „Keil“, campid. kottsa „Keil“ Guarnerio, AGl., 14, 393 ist begrifflich nicht erklärt; pik. louche „Suppenlöffel“ (> Frz. louche „Suppenlöffel“), wallon. los „Suppenlöffel“ *lochea aus cochlea Schuchardt, Zs., 22, 456 zeigt eine nicht verständliche Behandlung der Konsonanten und setzt als Stammvokal -ọ- voraus, das durch cuchlea im Edikt des Diokletian nicht genügend gestützt wird, ebenso rum. dezghiocà *disglubicare Candrea, R., 36, 325.)
Vgl. 2009; 2257.
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