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1038. 1. bĕra s.
(fränk.)
„Bahre“ 2. bara s.
(langob.)
„Bahre“ 3. bare s.
(mhd.)
„Bahre“
1.
Afrz. biere, prov. be̥ra, bedeutet in nfrz. MA. mehrfach „Sarg“, wobei noch zu untersuchen bleibt, wie weit eine Bestattung ohne Sarg üblich war oder ist. Das bière-„Sarg“- Gebiet scheint einst ganz Mittelfrankreich umfaßt zu haben, erstreckt sich noch heute von der Südostgrenze bis fast zur Gironde, sodann tritt es in einer Gruppe auf, deren Zentrum durch Eure-et-Loire gebildet wird. Zwischen beiden liegt offenbar sekundär cercueil Gernand, 32; vgl. 1688.
2.
Auffällig ist das rr, das auch in barriclos im Cap. Villis, in gen. baril mit erhaltenem r und in neap. varrile, log. varrile vorliegt. Da afrz. baril aus barril entstanden sein kann, tosk. barile vielleicht aus Norditalien stammt, wo gedehnte Konsonanten fehlen, trennt man die „Faß“ bedeutenden Wörter besser von bara und stellt sie als gallisch zu tunna 8816, bunda 1194, doga 2734.
( Rum. barilcă stammt zunächst aus dem Russ.)
3.
- Comask. bara „Bahre“
- Engad. bara „Bahre“
- Tirol. bara „Bahre“
- Ladin. ara „Leichenbahre“
- Engad. bara „Leichnam“
Diez, 41, Brückner, Zs., 24, 62, Horning, ZFSL., 29, 285, Salvioni, RDR., 4, 204, Wartburg
( Lothr. borhé „ausgebrütetes Ei“, buorot „verdorbenes Ei“ Horning, 168 bedarf der begrifflichen Erklärung.)
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