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1299. 1. brĭkan v.
(gal.)
„brechen“ 2. brehhan v.
(langob.)
„brechen“ 3. brechen v.
(nhd.)
„brechen“
1.
- Afrz. broie „Streit“?
- Prov. brega „Streit“
- Afrz. broyer „markten“, „feilschen“
- Afrz. braieau <Art Kuchen>?
- Schweiz. breya <Art Kuchen>?
- Bourn. breyo <Art Kuchen> Bauer, 18?
- Fr.-comt. börkai „Holzsplitter“?
- Lothr. brako „Knüttel“ Horning, 170 ?
- Waadtl. ebrõké „zerbrechen“ Gerig, 192?
Der Tonvokal ist durchweg g, was auf got. brikan, nicht auf fränk. brekan weist.
Salvioni, RDR., 4, 216, Wartburg
2.
3.
Die Bedeutung „Hanf brechen“ ist auch für 1 fast allgemein nord frz. und west prov., die jüngeren k-Formen finden sich längs der Ostgrenze und greifen z. T. ziemlich weit nach dem Zentrum hinein.
( It. briga „Streit“, pg. briga „Streit“ kann mit Rücksicht auf prov. brega auch hierher gehören, müßte dann aber, da das Verbum fehlt, entlehnt sein, auch bliebe das -í- zu erklären; it. brigata „Schar“, „Trupp“, it. brigante „Aufrührer“ Storm, R., 5, 171 (> Frz. brigant „Aufrührer“, kat. bergant „Aufrührer“, sp. bergante „Aufrührer“, pg. bargante „Aufrührer“) gehören wegen des auch in den nördlichen MA. erscheinenden -i- keinesfallshierher. Nprov. brigulá „Hanf brechen“ s. 1306; die Wörter für „schwatzen“ zu 1261 zu stellen ist schwieriger.)
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