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1941. cĭrcĭnāre v.
(lat.)
„einen Kreis schneiden“
- Apad. incercenar „einen Kreis schneiden“
- Tarent. čerčinare „scheren“
- Log. kirkinare, kiltzinare „rund beschneiden“
- Kors. činčiná „ein Knäuel aufrollen“ Guarnerio, RIL., 48, 610
- Campid. čirčinai „verkürzen“
- Friaul. sersená „umkreisen“
- Frz. cerner „einschließen“, „umrändern“, „Nüsse auskernen“
- Morv. serné „kastrieren“
- Schweiz. serná „die Rinde einer Tanne ringsherum abschneiden“ Horning, Zs., 32, 18
- Sp. cercenar „abrunden“, „roden“
- Pg. cercear „beschneiden“, „abkürzen“, „vermindern“, cernar „einen Baum bis auf den Kern anhauen“
- Friaul. torsená „umgeben“ Ascoli, AGl., 1, 530
Mit Suff.W.:
- Val-levent. šarčañé „Bäume bis auf die Wurzel stutzen“
- Pg. cercilhar „die Tonsur schneiden“
Ablt.:
- Velletr. čorčinatu „unglücklich“ (nach dem Ringe, den die römischen Sklaven am linken Arme trugen)
- Abruzz. čirčenate̥ „heruntergekommen“ (durch Schmerzen)
Davon
- Abruzz. čurčenarse „in Schmerz vergehen“
- Frz. cerneau „aus der unreifen Nuß herausgenommene Hälfte des Nußkerns“, cernoir „Messer, mit dem der Nußkern ausgeschnitten wird“ Baist, ZFSL., 28, 79
- Schweiz. serñaula „Tanne, deren Rinde zum Zweck der Harzgewinnung abgeschält ist“
- Schweiz. serñemẽ „Rodung“
- Lothr. sürse̥né, serse̥né, ḣorse̥nö „Rodung“
- Brianç. sarsená „bebauter Abhang“ Horning, Zs., 18, 215, Horning, Zs., 32, 18
Die Bedeutung „roden“ kann sich vom ringförmigen Abschaben der Rinde von Bäumen, die man absterben läßt, erklären Baist, ZFSL., 18, 30 oder von der Form der „Rodung“;
- Sp. cercén „hart an der Wurzel“, „vom stamme weg“
- Pg. cerce „hart an der Wurzel“, „vom stamme weg“
- Pg. cercea „Oberfläche“, cerceo „glatt“, cerne „Mark des Baumes“, cerneira „Splint“
Salvioni, P.² ( *circiniare für val-levent. šarčañé ist bei der räumlichen Begrenzung dieser Form wenig wahrscheinlich.),
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