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5762. murru s. (Schallwort) „Schnauze“, „Maul“

  • Log. murru „Rüssel“
  • Südostfrz. mur <???>
  • Prov. morre <???>
  • Kat. morre <???>
  • Sp. morro „dicke, hervorstehende Lippe“, „runder Kiesel“, „kleiner, runder Fels“, morra „Schädel“, vgl. piazz. murra „Felsstück“, kalabr., irp., agnon. auch „Viehherde“
  • Südfrz. mur „Berggipfel“

+ lat. musus 5784:

Ablt.:

  • Prov. morralha <Art Kneife, die man widerspenstigen Pferden um die Nase legt>
    • Frz. morailles <Art Kneife, die man widerspenstigen Pferden um die Nase legt>
    • Venez. moraǧa <Art Kneife, die man widerspenstigen Pferden um die Nase legt>
    • Alomb. moraya <Art Kneife, die man widerspenstigen Pferden um die Nase legt>
    • Piem. moraya <Art Kneife, die man widerspenstigen Pferden um die Nase legt>
    • Emil. moraya <Art Kneife, die man widerspenstigen Pferden um die Nase legt>
  • Prov. moralha „Visier“
  • Kat. morrallas „Maulkorb“
  • Arag. morrallas „Maulkorb“
  • Parm. moraña „Nasenring“
  • Kat. morral „Jagdtasche“, morraller „Halftermacher“, „Sattler“
  • Frz. moraillon „Schließhaken“
  • Sp. morrión „Pickelhaube“
  • Kat. murria „Niedergeschlagenheit“, murri „verdrießlich“, „Halunke“, „Schlingel“
  • Südfrz. mourreno „Geröllhaufen“
  • Sav. morena „Moräne“
  • Salm. morrar „mit dem Kopf zusammenstoßen“
  • Log. ammurrare „die Kühe zum Melken anbinden“ Wagner, 88
    Wagner, M. L.: Das ländliche Leben Sardiniens im Spiegel der Sprache. Heidelberg, 1921

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  • Log. murrundzare „grunzen“
  • Galiz. amorrar „nicht sprechen wollen“

Zssg.:

Wohl Schallwort, vgl. einerseits hd. murre „verdrießliches Gesicht“ Braune, Zs., 21, 217
Zeitschrift für romanische Philologie, begr. von Gröber, G., hrsg. von Hilka, A. Halle, 1876ff

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, andererseits sp. morra „schnurren der Katze“, morro „schnurrend“. Die geographische Verbreitung (Südfrankreich und Spanien) kann auch auf westgot. Ursprung hinweisen.
Mussafia, 80
Mussafia, A.: Beitrag zur Kunde der norditalienischen Mundarten im 15. Jahrh. Wien, 1873

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(Bask. mutur „Schnauze“, „Maul“ Diez, 470
Diez, F.: Etymologisches Wörterbuch der romanischen Sprachen. Mit einem Anhang von A. Scheler, 4 Ausg. Bonn, 1878

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hat mit den rom. Wörtern nichts zu tun; sp. morón „Hügel“ kann begrifflich hierher gehören, fällt aber mit -r- statt -rr- auf; zu bask. muru „Haufen“, „Hügel“ Diez, 470
Diez, F.: Etymologisches Wörterbuch der romanischen Sprachen. Mit einem Anhang von A. Scheler, 4 Ausg. Bonn, 1878

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ist wegen -u- zweifelhaft, auch dürfte dieses muru mit dem aus dem Lat. entlehnten bask. muru „Mauer“ identisch sein.)

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