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1.
- It. prillare „im Kreise herumdrehen“
- Emil. pirlá „im Kreise herumdrehen“
- Mail. pirlá „im Kreise herumdrehen“
- Friaul. pirlá „im Kreise herumdrehen“
Ablt.:
- Lucc. pirlá „Regenpfeifer“ Riegler, AR., 7, 5
- Can. be̥ryola „Kreisel“
- Val-brozz. bírola „Kreisel“
- Kors. piribí „Kreisel“ Salvioni, RIL., 49, 797
- Sp. pirlarse „lebhaft nach etwas verlangen“, pirrarse „etwas mit Ungeduld erwarten“
- Kors. pírula „Flöte“ Salvioni, RIL., 49, 724?
2.
Schuchardt, Zs., 11, 505, Zs., Bhft., 6, 41, Nigra, AGl., 14, 359
(Das Verhältnis der p- und b-Formen bedarf noch der Aufklärung; vielleicht sind letztere die ursprünglichen, die ersteren an lat. peiron 6366 angelehnt oder davon abgeleitet Brüch, Zs., 40, 314; zu lat. pirum 6524 Michaelis, Caix-Can., 119; Nigra, AGl., 14, 294 scheitert am Tonvokal; ahd. dwiril „Quirl“ Schneller, 100, Caix, 462 könnte vielleicht im Anlautkcnscnanten, nicht aber im Vokal passen, ein entsprechendes got. *þwairils aber auch sp., pg. b- nicht gerecht werden; norweg. brigla „flimmern“ Vising, NTF., 4, 725 könnte eher in Betracht kommen. It. birillo „Kegel im Billardspiel“ ist wohl, da die Sache aus Spanien stammt 7266 und die Bedeutung in Italien isoliert ist, Umgestaltung von sp. birlo; frz. birloir „Fensterwirbel“ paßt begrifflich und formell hierher, fällt aber auf, weil der Stamm sonst in Süd- und Nordfrankreich fehlt; it. brillo „berauscht“, „angeheitert“ ist ein Deckwort, dem wohl nicht die Idee des „Drehens“ Nigra, AGl., 14, 359, sondern die des „Glänzens“ zugrunde liegt; in seiner Bildung dunkel und kaum hierher gehörig ist sp. perinola „Drehrädchen“, „Drehwürfel“, pg. pirinola „Drehrädchen“, „Drehwürfel“. It. brillare „glänzen“ zu lat. beryll Us 1055 Diez, 67 setzt voraus, daß brillare in den anderen hier gegebenen Bedeutungen ein besonderes Wort sei, was wohl nicht nötig ist; it. billoro lat. pilula 6507 Caix, 203 ist formell und begrifflich schwierig.)
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